Name:
Stefanie Zierz
Geburtsort:
Hamburg
Beruf:
Rechtsanwaltsfachangestellte
1)
Hallo Stefanie, Du bist seit Anfang des Jahres 3. Vorsitzende der Hamburger LandFrauen. Außerdem bist Du Gründerin der Jungen LandFrauen Hamburg. Du arbeitest hauptberuflich und hast 4 Kinder. Wie sieht ein typischer Montag bei Dir aus?
Typischer Montag… Wie alle anderen Tage: 05.30 Uhr klingelt der Wecker, Selbstfürsorge, 7.00 Uhr wecken der Kinder, Kind 1 zum Frühstücken schicken, Kind 2 und 3 versuchen zu wecken, anzuziehen. 07:50 Uhr alle Kinder mit Sack und Pack ins Auto verfrachten: Kind 1 zur Schule, Kind 2 und 3 zur Kita.
Durchatmen 😊 Einkaufen, Büro, Mittag, Kind 1 wieder abholen, zum Schwimmen bringen, zwischendurch mit dem Hund raus, Mails beantworten. Kind 2 und 3 einsammeln, Spielen, Abendbrot für alle, Bett fertig machen, alle ins Bett bringen. Meistens gehe ich dann noch eine große Runde mit unserem Hund und dann ins Bett.
2)
Wie bist Du zu den Landfrauen gekommen und was zeichnet diese Vereinigung aus?
Meine Oma Marga Hähnel war schon bei den LandFrauen, auch im Vorstand, sie hat mich ab und zu dazu überredet zu Ausflügen mitzukommen. Diese haben mir immer sehr viel Spaß gemacht, auch weil ich sehr gerne den Geschichten von Damals zugehört habe. Irgendwann bin ich dann Mitglied im Ortsverein Curslack-Neuengamme geworden. 2019 haben wir dann die Jungen LandFrauen Hamburg gegründet und seit 2020 bin ich im Vorstand des Landesverbandes, um die Stimme der jüngeren Generation zu sein.
Ich glaube, dass wir LandFrauen, egal aus welcher Region wir kommen, eins gemeinsam haben: Wir wollen uns gegenseitig unterstützen, füreinander da sein und denen, die keine Stimme haben, eine geben. Wir sehen viel, was versteckt passiert, fangen ganz unten an zu helfen; arbeiten (fast) alle ehrenamtlich und mit viel Herzblut. Uns sind die Menschen, die Schicksale wichtig und kein Problem ist uns zu „klein“ oder zu „unwichtig“.
3)
Was plant Ihr für Aktionen in der zweiten Jahreshälfte? Wo können wir Hinweise darüber finden?
Am 5. September 2021 haben wir eine Fahrradtour geplant, auf dem Plan steht noch unsere ausgefallene Weihnachtsfeier, wir werden wieder Wichteln und sicherlich, wenn es die Corona-Regeln erlauben unseren Stammtisch wieder aufnehmen und auf den W-Markt gemeinsam gehen. Außerdem Sporteln wir alle zwei Wochen gemeinsam. Einiges steht auf der Homepage des Landesverbandes : https://www.hamburger-landfrauen.de/junge-landfrauen.html. Man kann sich aber auch bei uns in den Newsletter eintragen und dann erhält man automatisch alle Einladungen, denn auch Gäste sind immer herzlich willkommen.
4)
Du bist uns aufgefallen, durch verlässliche Hilfe und Unterstützerin unseres Projekthofes, seit fast der ersten Stunde. Du zeichnest Dich als Macherin aus. Nicht als Zauderin oder zögernde Person. Was erhoffst Du Dir für Kinder in unserer Gemeinde? Aber auch in unserem Bezirk und der gesamten Stadt?
Genauso schöne Erinnerungen, wie ich sie habe 😊 Ich kann mich gut an die einzelnen Projekttage in der damaligen Projektschule Seefeld erinnern. Mit Eurem Projekthof schafft Ihr genau diese Erinnerungen für unsere Kinder. Außerdem haben wir auch viele Kinder, die nicht hier auf dem Land aufgewachsen sind; für diese Kinder ist Euer Projekthof eine einmalige Gelegenheit den Ursprung kennenzulernen. Vom Saatkorn zur wunderschönen Blume, vom Ei zum Huhn, wie fühlt sich Holz an. In Projektarbeit erkennen die Kinder, dass sie gemeinsam mehr erreichen, stark sind. Vielleicht ist es auch ein kleiner Lichtpunkt in einer stressigen Woche. Hier können die Kinder schnell Erfolgserlebnisse fühlen, die so unendlich wichtig sind.
5)
Was kann greenKIDSNeuengamme
weiter tun für Kinder, welche Projekte könntest Du Dir vorstellen? Wo sollten wir uns besser aufstellen?
Gute Frage. Man könnte vielleicht noch etwas Tropisches machen. Z.B. eine Schmetterlingswiese, dann beobachten, wie der Schmetterling entsteht. Oder den Graben nutzen: Was lebt im Graben. Von Algen, Fröschen, bis hin zu den Lebewesen im Moder. Warum sind die Gräben gerade bei uns so wichtig.
Ganz klassisch, aber wichtig: Heimische Vögel und Bäume, man könnte Blätter und Blumen trocknen, sie bestimmen und damit dann basteln.
Thema Klimaschutz/ Müll: Man könnte mit den Kindern unterschiedliche Materialien vergraben und dann immer wieder Anschnitte machen, um herauszufinden, wie sich die Materialien zersetzen und warum es keine gute Idee ist, den Müll in der Gegend liegen zu lassen.
Wenn ich noch länger nachdenken würde, fallen mir sicherlich noch mehr Projekte ein.
Vielen Dank!
greenKIDSNeuengamme-Team